Zantner-Busch-Stiftung: Förderung junger Wissenschaftler:innen & MA/MSc-Studierender in der Erlanger Geographie

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Die Zantner-Busch-Stiftung wurde noch zu Lebzeiten von Dorothea Busch-Zantner (1875-1962) im Na­men von ihr und ihres früh verstorbenen Sohnes Richard Busch-Zantner (1911-1941) begründet.

Richard Busch-Zantner studierte von 1930 bis 1933 in München und Erlangen u.a. Rechts- und Staats­wissenschaften, VWL, Soziologie und Geographie. 1937 promoviert er bei dem Erlanger Geographie-Professor Otto Berninger. Im selben Jahr erscheint auch sein Aufsatz über die „Ordnung anthropoge­ner Faktoren“ in der Fachzeitschrift „Petermanns Geographische Mitteilungen“.

Die Arbeiten Busch-Zantners gelten als Wegbereiter einer sozialgeographischen Perspektive in der deutschsprachigen Geographie (Werlen 2004). Sie heben sich von den seinerzeit vorherrschenden länder- und landschaftskundlichen Ansätzen ab, die eine Prägung durch regional spezifische Umweltfaktoren betont haben. Nach Busch-Zantner müssen gesellschaftliche Strukturen und Prozesse als Ausgangspunkt aller vom Menschen geschaffenen Raumver­hältnissen analysiert werden. Mit seiner Argumentation legt Richard Busch-Zantner damit eine Grundlage dafür, dass Fragen gesellschaftlicher Strukturen und Prozesse als Voraussetzung für das Verständnis von gesellschaftlichen Raumverhältnissen ins Blickfeld der Geographie gerückt sind.

  • Busch-Zantner, Richard (1937): Die Ordnung der anthropogenen Faktoren. In: Petermanns Geographische Mitteilungen, 83. Jg., 138-141.
  • Kühne, Ingo (1966): Richard Busch-Zantner. In: Mitteilungen der Fränkischen Geographischen Gesellschaft (31) 125-129.
  • Werlen, Benno (2004): Sozialgeographie. Eine Einführung. Bern: Haupt. – UTB; 1911.

 

Die Zantner-Busch-Stiftung unterstützt heute u. a. wissenschaftliche Arbeiten junger Wissenschaftle­rinnen und Wissenschaftler in der Erlanger Geographie.

  • Promovierende und junge Postdocs in den ersten drei Jahren nach der Promotion am Institut für Geographie der FAU können einmalig eine Förderung von Forschungsaufenthalten bei der Zantner-Busch-Stiftung in der Höhe von max. € 1.000,- beantragen. In der Regel stehen der­zeit zwei Stipendien pro Jahr zur Verfügung. Diese Stipendien ersetzen die bisherigen Forschungsstipendien der FGG. Bewerbungsfrist für das Sommerstipendium ist jeweils der 1. März, Bewerbungsfrist für das Winterstipendium ist jeweils der 1. September.

Voraussetzungen:

  • die Notwendigkeit und Ziele der Förderung werden in einem formlosen Antrag auf max. zwei Seiten begründet inklusive einer Befürwortung durch die bzw. den Be­treuer/in sowie einer Bestätigung, dass keine anderen Mittel zur Verfügung stehen
  • Ergebnisse aus diesen Forschungen werden im Anschluss der Öffentlichkeit zugäng­lich gemacht – i.d.R. durch einen öffentlichen Vortrag im Rahmen der FGG oder eine Publikation in den Mitteilungen der FGG

 

  • Masterstudierende der Kulturgeographie und der Physischen Geographie können zur Förde­rung von Forschungs- und Kongressaufenthalten eine Förderung in der Höhe bis zu € 250,- beantragen – in der Regel stehen derzeit sechs Stipendien pro Jahr zur Verfügung. Bewer­bungsfrist für die Sommerstipendien ist jeweils der 1. März, Bewerbungsfrist für die Win­terstipendien ist jeweils der 1. September. 2023 können Anträge für das Sommerstipendium einmalig bis 1. Juli gestellt werden.

Voraussetzungen:

  • die Notwendigkeit und Ziele der Förderung werden in einem formlosen Antrag auf max. zwei Seiten begründet inklusive einer Befürwortung durch die bzw. den Be­treuer/in sowie einer Bestätigung, dass keine anderen Mittel zur Verfügung stehen
  • Ergebnisse aus diesen Forschungen bzw. Kongressaufenthalten werden im Anschluss der Öffentlichkeit zugänglich gemacht – i.d.R. durch einen Kurzbeitrag von ca. einer Seite in den Mitteilungen der FGG

 

Bitte senden Sie Ihre Bewerbungen digital an:

Zantner-Busch-Stiftung am Institut für Geographie
Prof. Dr. Georg Glasze

über das Zentralsekretariat der Erlanger: Frau Sabine Donner
sabine.donner@fau.de